Niklaus Kost, Bariton
Rea Claudia Kost, Mezzosopran
Die Lieder von Charles E. Ives sind Grossstadt-Musik. Niemand ruht hier still im hohen grünen Gras, kein Fink macht Zink, kein rauschendes Bächlein, so silbern und hell. Das Schubertsche Bächlein wird bei Ives von The New River abgelöst:
Down the river comes a noise!It is not the voice of rolling waters.It’s only the sound of man,Phonographs and gasoline,Dancing halls and tambourine;Killed ist the blare of the hunting horn,The River Gods are gone.
Während die meisten Komponisten vor ihm von einer Stille ausgingen, die mit Klang erfüllt wird, entnimmt der New Yorker Charles Ives seine Klänge der konstanten Geräuschkulisse der Stadt. Er blendet etwas ein, anderes aus oder lässt alles gleichzeitig nebeneinander klingen. Ob Kirchenchoral, Gassenhauer oder die eigene Violinsonate: Bei Ives ist Musik Musik, da gibt es kein E und kein U.